Nach ihrer Landung auf dem Mars im Januar 2004 haben die Rover Spirit
and Opportunity viele wichtige Entdeckungen gemacht. Sie zeigen,
dass es früher einmal flüssiges Wasser und heftige, vulkanische
Aktivitäten auf seiner Oberfläche gab. Daneben haben die
Rover eine viertel Million Fotos zur Erde geschickt, sind mehr als
21 Kilometer gefahren, auf einen Berg gestiegen, in mehrere Krater
hinuntergefahren, blieben in Flugsand stecken, kämpften mit
alternden Teilen, überlebten mehrere Staubstürme und haben
mehr als 36 Gigabyte an Daten zur Erde gefunkt. Nach fünf Jahren
sind beide Rover weiterhin einsatzfähig für neue Forschungskampagnien,
die von ihrem Wissenschaftsteam schon geplant worden sind.
Abbildung 1: Die Aufnahme zeigt die zwei Mainzer
Instrumente am Ende des robotischen Arms: das APXS vom Max-Planck-Institut
für Chemie und das Mössbauer-Spektrometer der Johannes
Gutenberg-Universität. Das Bild wurde mit der Farbkamera des
Rovers Spirit am 287. Tag nach der Landung auf dem Mars gemacht.
Nachdem beide Rover die zwei Wochen Konjunktion, eine Periode
(30. November bis 13. Dezember),
in der sich Erde, Sonne und Mars auf einer Linie befinden, ohne
Kommunikation mit der Erde überlebt
hatten, machten sie sich wieder auf den Weg.
Die letzte Herausforderung für Rover Spirit war der große Staubsturm
und seine Nachwehen im November und Dezember gewesen. Dank der umsichtigen
Maßnahmen des Rover-Teams konnte Spirit mit einem Minimum an Solarenergie
(weniger als 200 Wattstunden) überleben. Mittlerweile hat er sich
von seiner Winterschlafposition wegbewegt. Nach einigen neuen Messungen
wird er sich auf eine kleine Reise machen (mit einem blockierten Rad lassen
sich nur noch kurze Wegstrecken fahren), um ein neues, interessantes geologisches
Gebiet zu erforschen (genannt „von Braun“ und „Goddard“,
südlich von „Home Plate“, dem gegenwärtigen Aufenthaltsort
von Spirit, gelegen). Je nach dem Schwierigkeitsgrad der Wegstrecke wird
diese kleine Reise mehrere Monate bis zu einem halbem Jahr dauern.
Rover Opportunity ist weiterhin auf großer Fahrt. Hin und wieder
gab es Stopps, um Messungen von Staub und Grundgestein zu machen. Daneben
wird nach kleinen Steinen Ausschau gehalten, die auf der Oberfläche
liegen und entweder bei einem Einschlag aus dem Einschlagskrater herausgeschleudert
wurden, oder gar als Meteorite auf den Mars gefallen sind.
Text basiert teilweise auf einer NASA-Pressemitteilung vom 12.1.2009